Blickt man vom Schloss gen Westen zur höchst gelegenen Stelle, entdeckt man eine der ältesten Anlagen des Parks: den von 1701 bis 1717 errichteten
Herkules. Die 71 Meter hohe Kupferstatue, die auf einem Oktogon steht, ein absolutistisches Monument, gilt als Wahrzeichen Kassels. Bauherr Landgraf Karl von Hessen-Kassel ließ sie zusammen mit den
Kaskaden anlegen, einer 250 Meter langen Wassertreppe. Diese sind heute Ausgangspunkt der im Sommer stattfindenden Kasseler Wasserspiele.
Ebenfalls auf dieser Sichtachse befindet sich die
Löwenburg, ein mittelalterliches Schloss, das Architekt Heinrich Christoph Jussow um 1800 von Anfang an als Burgruine anlegen ließ. Für Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel diente sie als privater Rückzugsort und später als Grabstätte. Die Löwenburg gilt als eines der ersten bedeutenden Gebäude der Neugotik in Deutschland. Auch sie nahm bei dem verheerenden Bombenangriff Schaden und verlor den Bergfried. Er wurde eher lieblos wieder aufgebaut.