Die kleine Stadt Erkner liegt zwischen dem Dämeritz- und dem Flakensee. Aber ihren Aufstieg hat sie der Tatsache zu verdanken, dass sie zwischen
Berlin und
Frankfurt/Oder liegt. Erst entstand 1710 die Postlinie, seit 1844 gibt es einen Bahnhof. Erkner wurde daraufhin als Ausflugsziel entdeckt. Mit der „Theerproductenfabrik" von Julius Rütgers hielt 1861 auch die Industrialisierung Einzug.
Berühmt wurde Erkner durch Carl Bechstein und Gerhart-Hauptmann. Der noch junge Dichter, der später den Nobelpreis bekommen sollte, lebte nur vier Jahre hier. Hier schrieb er den „Bahnwärter Thiel“. Das Haus, in dem er lebte, ist heute Museum.
Das Rathaus ist 1938 in der „Villa Bechstein“ eröffnet worden, die der Klavierbauer Carl Bechstein 50 Jahre zuvor als Sommerresidenz errichten ließ. 1944 ist das Rathaus bei einem Bombenangriff schwer beschädigt worden. Die Alliierten hatten es eigentlich auf eine Munitionsfabrik abgesehen. Nach dem Krieg wurde das Gebäude so weit hergerichtet, dass es wieder als Rathaus dienen konnte.